Cover: Von Anapher bis Zweitsprache - Facetten kommunikativer Welten

Von Anapher bis Zweitsprache - Facetten kommunikativer Welten

Bayrak, Cana; Frank, Annika; Heintges, Jessica; Sotkov, Mihail


Die Anapher als Lerngegenstand – kindliche Themafortführung beschreiben und bewerten

Wienke Spiekermann 1


1 Dortmund

1 Problemstellung

 

Die moderne Linguistik sieht ihre Aufgabe vor allem darin, Sprache als System und im Gebrauch zu beschreiben. Die Sprach-/Grammatikdidaktik steht jedoch, insbesondere, wenn sie kindliche Sprachhandlungsfähigkeit konkret fördern will (z.B. im Bereich DaZ), vor der wichtigen Forschungsaufgabe, linguistisch begründete Kriterien zur Beurteilung von diskursiven und textuellen Äußerungen zu entwickeln, um kindliches Sprachhandeln v.a. differenziert bewerten zu können. In diesem Beitrag wird am Beispiel des Konzepts der Themafortführung im Sinne von Hoffmann (1993, 1997, 2016) [1] [2] [3] und mit Blick auf kindliche DaZ-Lernende angedeutet, wie sich solche Kriterien entwickeln lassen. Berücksichtigt werden insbesondere das prototypische Mittel der Themafortführung im Deutschen, die Anapher (er/sie/es), und die Anadeixis (der/die/das) als Objektdeixis (neben der definiten Nominalphrase). Dabei liegt der Fokus auf dem Minimierungsprinzip (das neben dem Konstanzprinzip und dem Stilprinzip für die Themafortführung im Deutschen gilt) und auf Themen, die sich auf bestimmte singuläre Entitäten der realen oder einer fiktiven Welt beziehen (Personen, Tiere oder Dinge) und somit durch genusgestützte Mittel der Fortführung konstituiert werden (objektbezogene Themen). Somit werden die Fortführungsmittel bzw. ihre Form-Funktions-Zusammenhänge nicht isoliert betrachtet, sondern in ihrem Zusammenspiel im Sprachgebrauch.

2 Anapher versus Anadeixis und das Minimierungsprinzip

 

Die Konzepte von ‚Anapher‘/‚anaphorischer Prozedur‘ vs. ‚Deixis‘/‚deiktischer Prozedur‘ bzw. ‚Anadeixis‘/‚anadeiktischer Prozedur‘ wurden von Ehlich (1979, 2007a/b) [4] [5] [6] ausgearbeitet und als zentrale Konzepte der Themafortführung von Hoffmann (1993, 1997, 2016) [1] [2] [3] weiterentwickelt. Wie sich die kommunikative Funktion von Anapher (Beibehaltung der Orientierung auf ein bestimmtes Thema) und Anadeixis (Reorientierung auf ein bestimmtes Thema) unterscheiden, zeigt das folgende Beispiel:

  1. [Die Frau]Th1 plante mit [ihrer Schwester]Th2 ins Fußballstadion zu gehen.
    1. [Sie]Th1 freute sich darauf.
    2. [Die]Th2 freute sich darauf. 

Der Ausdruck sie (a) wird parallel verarbeitet: Auf das, was im Vorgängersatz Subjekt ist, im Vorfeld steht (die Frau), wird auch die positionsgleiche Anapher im Folgesatz bezogen (sie). Der Ausdruck die (b) sorgt dafür, dass die thematische Kette mental rückwärts abgeschritten und nach dem nächsten zum Rhema (sich freuen auf) passenden Ausdruck gesucht wird (ihre Schwester). Die jeweils andere Deutung von Anapher und Anadeixis ist nicht ausgeschlossen, aber von kompetenten SprachnutzerInnen nicht bevorzugt. Die lineare Abfolge bzw. die Parallelverarbeitung ist also ein wichtiger, jedoch kein mechanischer formaler Unterstützungsapparat der Anapher. Dass auch die Genuskongruenz ein formaler Unterstützungsapparat von Anapher und Anadeixis ist (und auch die Numeruskongruenz), zeigt sich deutlich, wenn man im Sprachbeispiel (1) den Ausdruck (mit) ihrer Schwester durch (mit) ihrem Bruder und somit den Ausdruck sie durch den Ausdruck die bzw. die durch der ersetzt. Dann ist der jeweilige thematische Bezug sicher geklärt.

Im Minimierungsprinzip spiegelt sich das allgemeine Bestreben kompetenter SprachnutzerInnen wider, den mentalen Verarbeitungsaufwand für den Hörer möglichst gering zu halten, indem sie jene Fortführungsmittel bzw. deren thematische Ausdrücke wählen, die „[…] den Aufwand an Gegenstands-/Sachverhaltsbezug minimieren, zugleich aber den Themabezug sicherstellen“ (Hoffmann 2016, S. 212) [3]. Den geringsten Aufwand fordert die Anapher (er/sie/es), denn jede Orientierungsbeibehaltung „erspart dem Hörer die Ausführung einer neuen Orientierungstätigkeit“ (Ehlich 2007c, S. 180) [7].1 Den nächst höheren Aufwand fordert die Anadeixis, weil sie beim Hörer/Leser jeweils eine erneute Reorientierung hervorruft. Einen noch höheren Aufwand fordert die definite Kennzeichnung (definite Nominalphrase), da in ihr „jedes Charakteristikum verarbeitet und einbezogen werden muss“ (Hoffmann 2016, S. 212) [3]. Da Anaphern (neben Eigennamen) den geringsten Aufwand fordern, ergibt sich aus dem Minimierungsprinzip „eine Präferenz für Anaphern, wo immer sie möglich sind“ (Hoffmann 1997, S. 540) [2]. Folglich ist der Minimierungsausdruck häufig, aber nicht immer, die Anapher.

3 Systematisierung des Minimierungsprinzips

 

Wenn das Minimierungsprinzip analytisch auf authentische Sprachdaten angewendet wird, stellt sich die Frage: Wie lassen sich Minimierungsausdrücke systematisch bestimmen? Möglich wird dies, wenn erfasst wird, wie die Mittel der Fortführung bzw. ihre Form-Funktions-Zusammenhänge miteinander „interagieren“ und welche große Anzahl von Kombinationen aus dem Zusammenspiel der Mittel hervorgeht (z.B. durch Wechselwirkungen von Syntax/linearer Abfolge und Genus). Dies geschieht auf Grundlage der Hypothese von Spiekermann (i.V.) [8], dass kompetente SprachnutzerInnen bei der Rezeption und Produktion von Anaphern in erster Linie versuchen, auf den formalen Unterstützungsapparat der linearen Abfolge zuzugreifen (im Abgleich mit dem Rhema)2 und erst in zweiter Linie auf den formalen Unterstützungsapparat der Genus-/Numeruskongruenz (im Abgleich mit dem Rhema).

Die Systematisierung des Minimierungsprinzips folgt keinem Mechanismus, sondern bedarf einer analysierenden Abwägung, weshalb sich zur Veranschaulichung das Bild einer Waage eignet. Dies soll am folgenden Sprachbeispiel (2) verdeutlicht werden:

  1. [Die Frau](+)Th1 schenkte [den Wein](+)Th2 ein.
    1. [Sie]Th1 war sicher älter als ich.
    2. [Die]Th2 war sicher älter als ich.

Die Anapher (a) wird mit dem parallel aufgebauten Ausdruck die Frau verarbeitet, der in Genus und Numerus mit der Anapher übereinstimmt und außerdem zum Rhema passt. Die Interpretation durch die Parallelverarbeitung ist also ganz unproblematisch und somit ist der Themabezug bei minimalem Aufwand gesichert. Bei der rückläufigen Verarbeitung der Anadeixis die (b) wird im Nahbereich (vgl. das „Pfeil“-Symbol/kurzer Pfeil), der Ausdruck den Wein erfasst, der weder numerus- und genuskompatibel ist noch zum Rhema passt. Sodann wird die Suche in der linearen Kette nach links fortgesetzt, bis im Fernbereich (vgl. das „Pfeil“-Symbol/langer Pfeil) mit die Frau ein rhematisch passender Bezugsausdruck gefunden ist, der in Genus und Numerus übereinstimmt. Zwar sichert auch die Anadeixis den Themabezug, jedoch „wiegt“ ihr Verarbeitungsaufwand deutlich „schwerer“. Ohne Frage ist in diesem Fall also allein die Anapher der Minimierungsausdruck.

Die analysierende Abwägung des Minimierungsausdrucks fällt nicht immer leicht, wie das Sprachbeispiel (3) zeigt:

  1. [Der Mann](+)Th1 schenkte [den Wein](+)Th2 ein.
    1. [Er]Th2 war sicher älter als ich.
    2. [Der]Th2 war sicher älter als ich.

Die Anapher (a) wird mit dem im Vorgängersatz parallelen Ausdruck der Mann verarbeitet, der in Genus und Numerus mit der Anapher übereinstimmt und außerdem zum Rhema passt, aber nicht gemeint ist. Eine Hörerirritation ist unausweichlich (vgl. das „Blitz“-Symbol) und sie erhöht den Verarbeitungsaufwand bzw. erschwert den Nachvollzug enorm. Der Hörer könnte seine Irritation nur durch eine verständnissichernde Nachfrage auflösen (z.B. Wer war älter als du? Der Mann oder der Wein?). Der eigentlich minimale Verarbeitungsaufwand der Anapher „wiegt“ in diesem Fall also maximal „schwer“. Folglich kann hier der Minimierungsausdruck nicht die Anapher sein. Die Anadeixis (b) wird rückläufig verarbeitet, so dass im Nahbereich den Wein erfasst wird. Die Interpretation ist zwar unproblematisch, aber aus Hörerperspektive nicht sicher abzuschließen (vgl. das „Fragezeichen“-Symbol), weil ja auch der Ausdruck der Mann als potentieller Bezugsausdruck in Frage kommt. Deshalb wird in diesem Fall nicht nur die Anadeixis, sondern zusätzlich auch die definite Nominalphrase als Minimierungsausdruck betrachtet (Der Mann schenkte den Wein ein. Der Wein war sicher älter als ich.

Sprachbeispiel (4) zeigt einen Fall, in dem weder die Anapher noch die Anadeixis, sondern allein die definite Nominalphrase der Minimierungsausdruck ist: 

  1. [Der Mann](+)Th1 schenkte [den Wein](+)Th2 ein.
    1. Ich mochte [ihn]Th1.
    2. Ich mochte [den]Th1.

Die Anapher ihn (a) wird mit dem im Vorgängersatz parallelen Ausdruck den Wein verarbeitet, der in Genus und Numerus mit der Anapher übereinstimmt und außerdem zum Rhema passt, aber nicht gemeint ist. Es kommt zu einer Hörerirritation, ähnlich wie in Sprachbeispiel (3). Die Anadeixis (b) orientiert den Hörer im Fernbereich auf den Ausdruck den Wein, der zum Rhema passt und numerus- und genuskompatibel ist, aber nicht gemeint ist. Es löst also auch die Anadeixis eine Hörerirritation aus. Zwar sind der Verarbeitungsaufwand von Anapher und von Anadeixis in diesem Fall vergleichbar hoch, so dass sie „sich die Waage halten“, aber beide führen zu einer Hörerirritation, so dass die definite Nominalphrase mit geringerem Aufwand zu verarbeiten wäre als Anapher und Anadeixis und somit in diesem Fall als Minimierungsausdruck betrachtet wird (Der Mann schenkte den Wein ein. Ich mochte den Mann.).

Die Kriterien zur Bestimmung des Minimierungsprinzips lassen sich konsequent durchspielen, wenn vor dem Hintergrund der Thema-Rhema-Entwicklung und des Minimierungsprinzips das Zusammenspiel von Syntax, Thema/Rhema und Genuskongruenz erfasst wird. Allerdings zeigt sich bereits am Beispiel von einfachen Sätzen wie in den Sprachbeispielen (1) bis (4), wie komplex ein derartiges Vorhaben ist.3

Mit Blick auf die Syntax lassen sich insgesamt neun Fortführungstypen unterscheiden und zwar drei Typen von parallelen Fortführungen und sechs Typen von nicht-parallelen Fortführungen. Von parallelen Fortführungstypen ist die Rede, wenn Fortführungsausdruck und Antezedent an derselben Satzposition bzw. im selben Satzfeld und in derselben Satzfunktion erscheinen.4 Von nicht-parallelen Fortführungstypen ist die Rede, wenn Fortführungsausdruck und Antezedent nicht dieselbe Satzfunktion ausdrücken und/oder nicht dieselbe Satzposition/dasselbe Satzfeld belegen.5

Die syntaxbezogenen Fortführungstypen lassen sich hinsichtlich Thema/Rhema und Genus weiter ausdifferenzieren:

  • Mit Blick auf die Thema-Rhema-Entwicklung lassen sich eindeutige Fortführungen und potentiell mehrdeutige Fortführungen unterscheiden. Eindeutige Fortführungen liegen vor, wenn vor dem Hintergrund der Thema-Rhema-Entwicklung nur ein Thema aktuell präsent ist (z.B. Der Mann lachte. Ich mochte ihn). Potentiell mehrdeutige Fortführungen liegen vor, wenn für den Hörer mehrere Themen bzw. mehrere potentielle Bezugsausdrücke aktuell präsent sind, so dass mehrere Themen infrage kommen könnten, wie in den Sprachbeispielen (1) bis (4).

  • Potentiell mehrdeutige Fortführungen lassen sich mit Blick auf das Rhema noch weiter in Fortführungen ohne konkurrierenden Bezug (kurz: OKB-Fortführungen) und Fortführungen mit konkurrierendem Bezug (kurz: MKB-Fortführungen) unterscheiden. Eine OKB-Fortführung liegt vor, wenn der rhematische Ausdruck den Themabezug aufklärt (unter Einbeziehung des Weltwissens, Laufwissens etc.). Eine MKB-Fortführung liegt vor, wenn das Rhema nicht bezugssichernd wirkt. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob der konkurrierende Bezug durch die Genuskongruenz aufgeklärt wird oder nicht.

  • Während bei eindeutigen Fortführungen die verstehensunterstützende Funktion der Genuskongruenz nicht unmittelbar erfahrbar und somit für die Klärung des Themabezugs irrelevant ist (schließlich kommt nur ein Thema in Frage), haben sie für potentiell mehrdeutige Fortführungen mitunter eine verstehensentscheidende Bedeutung. Folglich werden OKB-Fortführungen und MKB-Fortführungen mit Blick auf die Genuskongruenz (GK) in GK-gesicherte Fortführungen und GK-ungesicherte Fortführungen unterschieden. Eine GK-gesicherte Fortführung liegt vor, wenn die Genuskongruenz den Themabezug aufklärt. Eine GK-ungesicherte Fortführung liegt vor, wenn die Genuskongruenz nicht bezugssichernd wirkt.

Ausgehend von einfachen Sätzen in der festgelegten Art (vgl. Fußnote 3) lassen sich so insgesamt 45 Fälle von möglichen Fortführungskonfigurationen unterscheiden bzw. neun syntaxbezogene Fortführungstypen mit jeweils fünf Untertypen (bzgl. Thema/Rhema und Genus).

4 Kindliches Sprachhandeln im Bereich des Minimierungsprinzips beschreiben und bewerten

Spiekermann (i.V.) [8] erforscht die Anapher/thematische Fortführung als Lerngegenstand bzw. deren Lernlogik bei vierzehn SchulanfängerInnen mit Türkisch als Erstsprache. Die Erforschung erfolgt sach- wie aneignungslogisch im Sinne der Zone der nächsten Entwicklung nach Vygotskij (1934/2007) [9]. Ein zentraler Aneignungsbereich des Lerngegenstands ist nach Spiekermann (i.V.) [8] der alternativensensitive Gebrauch. Er liegt vor, wenn im Sinne des Minimierungsprinzips gehandelt wird. Die fallbezogene Systematisierung des Minimierungsprinzips (vgl. Abschnitt 3) ist die notwendige Grundlage, um linguistisch begründete und präzise Kriterien zur Beurteilung von (nicht-)alternativensensitiven Gebrauchsweisen entwickeln zu können. Die konkreten Kriterien entwickelt Spiekermann (i.V.) [8] auf Grundlage von quasi-authentischen Sprachdaten der SchulanfängerInnen – konsequent ausgerichtet auf das langfristige Ziel, kindliches (DaZ-)Sprachhandeln im Bereich der Themafortführung linguistisch fundiert im Sinne der Zone der nächsten Entwicklung bewerten und fördern zu können.

 

1      Ebenso gering ist der Verarbeitungsaufwand, den der Eigenname auf Basis bekannter relevanter Charakteristika fordert (vgl. Hoffmann 2016, S. 212) [3].

2      Bzw. bei nicht-parallelem Aufbau auf die Interpretationsstrategie einer vergleichbaren Beteiligungsrolle (im Abgleich mit dem Rhema).

3      Es handelt sich um Sätze mit Verbzweitstellung (Verbzweitsatz), die entweder nur ein Subjekt und kein Objekt oder neben dem Subjekt ein Objekt enthalten, wobei der Subjektausdruck vor der linken Satzklammer (Vorfeld) oder direkt nach der linken Satzklammer (vorderes Mittelfeld) und das Objekt im Mittelfeld erscheinen (vorderes oder hinteres Mittelfeld).

4      Es kann 1. Subjekt-Vorfeld-Parallelität (z.B. [Der Mann](+)Th1 schenkte den Wein ein. [Ɵ]Th1 lächelte), 2. Subjekt-Mittelfeld-Parallelität (z.B. Dann schenkte [der Mann](+)Th1 den Wein ein. Dabei lächelte [Ɵ]Th1) oder 3. Objekt-Mittelfeld-Parallelität (z.B. Dann schenkte der Mann(+)Th1 [den Wein](+)Th2 ein. Ich trank [Ɵ]Th2) bestehen.

5      Es werden folgende nicht-parallele Fortführungstypen unterschieden: 1. Rechtsdrift des Subjekts (z.B. [Der Mann](+)Th1 schenkte den Wein ein. Dabei lächelte [Ɵ]Th2), 2. Linksdrift des Subjekts (Dann schenkte [der Mann](+)Th1 den Wein ein. [Ɵ]Th2 lächelte), 3. Objekt-Subjekt-Wechsel ins Vorfeld (z.B. Dann schenkte [der Mann]Th1 [den Wein](+)Th2 ein. [Ɵ]Th2 war köstlich), 4. Objekt-Subjekt-Wechsel ins vordere Mittelfeld (z.B. [Der Mann]Th1 schenkte [den Wein](+)Th2 ein. Wie gedacht war [Ɵ]Th2 köstlich), 5. Subjekt-Objekt-Wechsel aus dem Vorfeld (z.B. [Der Mann](+)Th1 schenkte den Wein ein. Ich grüßte [Ɵ]Th1) und 6. Subjekt-Objekt-Wechsel aus dem vorderen Mittelfeld (z.B. Dann schenkte [der Mann](+)Th1 den Wein ein. Ich grüßte [Ɵ]Th1).


References

[1] Hoffmann, Ludger (1993): Thema und Rhema in einer funktionalen Grammatik. In: Peter Eisenberg und Peter Klotz (Hg.): Sprache gebrauchen – Sprachwissen erwerben. 1. Aufl. Stuttgart: Klett, S. 135–149.
[2] Hoffmann, Ludger (1997): C6 Thematische Organisation von Text und Diskurs. In: Gisela Zifonun, Ludger Hoffmann und Bruno Strecker: Grammatik der deutschen Sprache, Bd. 1, 3 Bde. Berlin [u.a.]: de Gruyter, S. 508–591.
[3] Hoffmann, Ludger (2016): Deutsche Grammatik. Grundlagen für Lehrerausbildung, Schule, Deutsch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache. 3., neu bearbeitete und erweiterte Aufl. Berlin: ESV.
[4] Ehlich, Konrad (1979): Verwendungen der Deixis beim sprachlichen Handeln. Linguistisch-philologische Untersuchungen zum hebräischen deiktischen System. Zugl.: Berlin, Diss., 1976. Frankfurt a. M. [u.a.]: Lang.
[5] Ehlich, Konrad (2007a): Anadeixis und Anapher. In: ders. (Hg.): Sprache und sprachliches Handeln, Bd. 2., 3 Bde. Berlin [u.a.]: de Gruyter, S. 25–44.
[6] Ehlich, Konrad (2007b): Deixis und Anapher. In: ders. (Hg.): Sprache und sprachliches Handeln, Bd. 2., 3 Bde. Berlin [u.a.]: de Gruyter, S. 5–24.
[7] Ehlich, Konrad (2007c): Denkweise und Schreibstil. Schwierigkeiten in Hegelschen Texten: Phorik. In: ders. (Hg.): Sprache und sprachliches Handeln, Bd. 2., 3 Bde. Berlin [u.a.]: de Gruyter, S. 175–194.
[8] Spiekermann, Wienke (i.V.): Anapher (er/sie/es) und thematische Organisation als Lerngegenstand in der Grundschule. (Dissertationsprojekt, TU Dortmund)
[9] Vygotskij, Lev S. (1934/2017): Denken und Sprechen. Psychologische Untersuchungen. 3., neu ausgestattete Aufl. Hg. v. Joachim Lompscher und Georg Rückriem. Weinheim [u.a.]: Beltz.